Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten wie man Weihnachten feiern kann. Ich höre gerne zu, wenn Menschen erzählen wie sie feiern und welche Rituale in ihrer Familie gepflegt werden.

Viele Menschen in der Schweiz und wahrscheinlich auch in anderen Ländern, die den Winter kennen, verbinden Weihnachten mit Schnee. Wer kennt das Lied nicht „I am dreaming of a white Christmas“? Viele freuen sich auch aufs Skifahren während den Weihnachtsferien. Dieses Jahr wird der Schnee wahrscheinlich nicht rechtzeitig kommen, was ein häufiges vorweihnachtliches Gesprächsthema ist.

Viele Menschen auf der Erde kennen keinen Schnee und auch keine Tannenbäume. Ich besuche gerne Krippenausstellungen. In der Darstellung der Krippen kann man klimatische und kulturelle Unterschiede gut erkennen. Dieses Jahr habe ich mir eine kleine Tonkrippe aus Bolivien am Weihnachtsmarkt gekauft. Eine schneefreie Variation mit lachenden Menschen und Sonnenblume, die mich beim Betrachten gleich fröhlich stimmt. Gerne möchte ich einmal eine Christmas-Sommerparty in Ghana erleben. Dieses Jahr hatten wir eine ghanaische Freundin zu Gast, die ausgelassen davon erzählt hat und Christian und ich sind jederzeit eingeladen. Man weiss sowieso nie so genau wer alles zur Party kommt. Viele bringen noch Bruder oder Schwester, Freund oder Freundin mit.

Bei all diesen Unterschieden in den verschiedenen Ländern habe ich mich dieses Jahr gefragt: „Was ist denn die Essenz von Weihnachten oder gibt es etwas, was in allen Ländern dieser Erde gleich erlebt wird“? Alle Menschen dieser Erde wissen doch tief innen drin, dass die Geburt eines Kindes ein Wunder ist. Dieses Wissen verbindet alle Menschen aller Religionen und jeglichen Glaubens oder Nichtglaubens.

Ich habe einen Weihnachtsbrief von einer Kollegin bekommen, in dem unter anderem Folgendes steht: „Das ist ja der Kern der frohen Botschaft: alle Menschen sind Brüder und Schwestern. Immer wenn es uns gelingt diese Wahrheit ein Stück weit umzusetzen, manifestiert sich Weihnachten – das Neue wird geboren. Das Neue besteht im Kern darin, dass wir die privaten Egoismen transzendieren!“ Ohne dass ich meine Frage ihr gegenüber formuliert habe, hat sie mir eine Antwort gegeben.

Christen glauben, dass Jesus Christus in einfachster Umgebung geboren ist und gelebt hat und doch Gottes Sohn war. Er hat als Mensch alle unsere Ängste kennengelernt und ruft uns auf, trotz aller Dunkelheit Vertrauen und Liebe zu wagen. Heute möchte ich die Bibel, das Buch der Bücher, empfehlen. Ich entdecke immer wieder Neues, wenn ich das Leben von Jesus Christus studiere.

Übrigens habe ich kürzlich in Zürich mit anderen zusammen noch etwas Neues erlebt: den singenden Weihnachtsbaum! Der Chor einer Kantonsschule hat auf einem Gerüst, das wie ein Weihnachtsbaum aussah, wunderbar gesungen. Singen und Musik ist auch etwas, das Menschen aus aller Welt verbindet und wahrscheinlich im Herzen geboren wird.

Nun wünsche ich euch allen eine wunderbare Weihnachtszeit mit vielen neuen und überraschenden Begegnungen und Erlebnissen, mit froher Musik und Liedern und allem, was ihr euch so wünscht!