Archiv für den Monat: Dezember 2014

Und die Sonne scheint

Heute haben wir einen freien Tag und die Sonne scheint. Welche Überraschung! Ich hatte zwar in der Wetterprognose auf dem Handy gesehen, dass Sonne vorausgesagt war. Doch ich konnte es nicht so richtig glauben. Irgendeine Nebelwand würde sich schon nach Mellingen verirren. Allen meinen pessimistischen Vorahnungen zum Trotz scheint die Sonne, und wir geniessen es.

Inzwischen ist es 17 Uhr und schon wieder ganz dunkel. Eine gute Gelegenheit, um wieder mal einen Blogbeitrag zu schreiben. Vielen Dank für all eure Rückmeldungen und Beiträge, über die ich mich sehr gefreut habe. Eine Arbeitskollegin von mir ist mit 21 von der Schweiz nach Argentinien ausgewandert. Ungefähr zur gleichen Zeit ist eine Freundin, die in Argentinien aufgewachsen ist, in die Schweiz gekommen. Zum Thema „Upcycling“ schaut euch doch mal die Weihnachtsdekorationen/decoración navideña aus Petflaschen in Capiovi, Misiones, Argentinien im Facebook oder Internet an. Am besten gefällt mir auf den Bildern und auf den kurzen Filmbeiträgen, dass so viele Menschen in Capiovi zusammen arbeiten und Spass haben, um diese farbigen Weihnachtsdekorationen herzustellen.

Nun bin ich noch eine Antwort schuldig, was ich mit 21 gemacht habe. Ich habe mich verliebt in Christian, und als ich 22 war haben wir geheiratet. Ich habe als kaufmännische Angestellte im Alters- und Pflegeheim St. Bernhard in Wettingen gearbeitet und der Kontakt zu den älteren Menschen hat mir sehr gefallen. Vielleicht sind zu dieser Zeit schon die ersten Wurzeln zu einem sozialen Beruf gelegt worden. Wir hatten eine interessante Mittagstisch-Runde im St. Bernhard mit dem Koch, der Oberschwester und mir. Wahrscheinlich grade weil wir grundverschieden waren, ging uns der Gesprächsstoff nie aus, und wir haben über Gott und die Welt philosophiert.

Mit 21 habe ich noch mit meinen Eltern und meiner Schwester zusammen gewohnt. In der Advents- und Weihnachtszeit hatten wir als Familie unsere Gewohnheiten und Rituale. Am besten haben mir die Geschichten gefallen, die meine Mutter jeweils beim Adventskranz mit Kerzenlicht vorgelesen hat. Ich habe noch einige Advents- und Weihnachtsgeschichtenbücher von meiner Mutter. Ich werde mal Christian fragen, ob er mir am Sonntag eine vorliest. Er kann das sehr gut und ich empfinde beim Zuhören eine tiefe Geborgenheit. Das ist einfach ganz anders als beim Fernsehen.

Letztes Wochenende bin ich länger Zug gefahren und habe „Die Weihnachtsrose“ von Dörthe Binkert gelesen. Ich habe das Taschenbüchlein im Claro-Laden in Möriken gekauft. Ich habe es sehr gerne gelesen und im weitesten Sinne geht es um das Thema Liebe und Geborgenheit. Meiner Mutter hätte es auch gefallen! Leider kann ich ihr schon seit 27 Jahren nichts mehr vorlesen. Sie ist mit 61 Jahren am 4. Advent an einem Herzversagen gestorben. Sie sah friedlich aus am Sonntagmorgen auf dem Sofa, daneben der Adventskranz mit vier lichtbringenden Kerzen.

Da fällt mir ein, dass ich noch eine Weihnachtsgeschichte über das Weitergeben des Lichts von Betlehem gelesen habe von Sr. Veronika, die im Safiental lebt. Sie war mal zu Gast bei Kurt Aeschbacher und bezeichnet sich als Freelancer Nonne. Sie schreibt Geschichten und auch einen Blog. Schnuppert mal rein: www.frommbeeren.ch

Und da fällt mir noch was ein. Christian und ich waren diese Jahr zum ersten Mal bei der Eröffnung eines Adventsfensters in Mellingen. Kennt ihr so was auch? Und die Teddybären in dem Adventsfenster fand ich soooo schön. Über unsere Teddybären-Mitbewohner schreibe ich dann ein anderes Mal!