körperlich

Es ist ganz schön kalt im Moment und wir haben Schnee und Eis auch im Unterland. Eben bin ich auf einer kleinen Eisfläche vor dem Briefkasten ausgerutscht und auf dem Hosenboden gelandet. Es hat mir aber nichts gemacht. Ich war in Gedanken irgendwo und habe nicht auf den Boden geschaut.

Ich bin halt schon älter, und denke manchmal an früher. Wir hatten wahrscheinlich früher schon mehr Schnee. Die Klimaerwärmung lässt sie ja nicht wegdiskutieren. Auf dem Foto, das ich ausgegraben habe, bin ich mitten in Wettingen das erste Mal auf den Skiern. Auf dem Sonnenrain, der jetzt ganz überbaut ist, bin ich mit vielen anderen Kindern ganz ohne Skilift auf den Skiern herumgerutscht. Wir hatten diverse Hügel in Wettingen zum Skifahren und Schlitteln. Das hat Spass gemacht!

Ich war auch mehrere Male mit der Primarschule in den Skiferien in Ftan. Heute soll kein grosses Interesse mehr an Skiferien mit der Schule bestehen. Woran das wohl liegen mag? Gruppenferien ermöglichen wichtige Gemeinschaftserlebnisse. Ich komme selber immer noch in den Genuss von Gruppenferien, wenn ich als Leiterin Ferienwochen für behinderte Menschen organisiere. Allerdings ziehe ich Ferienwochen ohne Schnee vor.

Dank den Stichworten Schnee und Ftan möchte ich ein Buch von Angelika Overath empfehlen. Sie beschreibt, wie sie mit ihrer Familie ihren Wohnort von Tübingen ins Unterengadin nach Sent verlegt haben. Das Buch heisst „Alle Farben des Schnees“ und erzählt, wie sich Wahrnehmungen und Lebensweise ändern, wenn das Feriendorf in den Bergen zum festen Wohnort wird. Ich fand das Buch sehr spannend. Nun ist ein neues Buch von ihr herausgekommen. Es heisst „Sie dreht sich um“ und handelt von einer Frau, die den erstbesten Flug nach Edinburgh nimmt, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Mann sie mit einer jungen Kollegin betrogen hat. In Edinburgh besucht sie die Nationalgalerie… ich habe das Buch noch nicht gelesen. Wer kann es empfehlen?

Ich war gestern nicht in der Nationalgalerie von Edinburgh aber im Aargauer Kunsthaus in Aarau, und ich bin äusserst beeindruckt von der Ausstellung „Miriam Cahn, körperlich – corporel“. Die Ausstellung ist noch bis zum 12. April 2015 zu sehen. Ich kannte Miriam Cahn überhaupt nicht. Immer zur vollen Stunde wird ein interessanter Film über sie gezeigt. Sie ist eine solch vitale, kompromisslose, im Moment lebende Frau, dass ich etwas sprachlos bin. Ich muss die Bilder und den Film noch auf mich wirken lassen. Wenn ich Zeit dazu finde, werde ich nochmals hingehen.

Um die Liste meiner Museumsbesuche noch zu vervollständigen, möchte ich noch die Sonderausstellung „VALLUMNEZIA“ erwähnen, die Christian und mir sehr gut gefallen hat. Sie ist noch bis 11. April 2015 im Museum Regiunal Surselva in Ilanz zu sehen. Es werden Aquarelle und Ölbilder von Damian Widmer den Fotografien von Lucia Degonda gegenüber gestellt. Es sind teilweise gleiche Ausschnitte aus Landschaften des Val Lumnezia (Tal des Lichts). Faszinierend!

Jetzt gehe ich gleich was kochen und nachher wollen wir noch ins Kulturkino Orient in Wettingen, um den Film „Mitten ins Land“ mit Pedro Lenz zu sehen.

Schönen Sonntag euch allen!

2 Gedanken zu „körperlich

  1. Doris Horisberger

    liebe Rosmarie

    sind gerade gestern aus unseren Skiferien zurück, Nauders am Reschenpass. Meine Schwester samt Familie hat mich gluschtig gemacht. Ich schreibe das, weil wir sonst eher oder sogar nur in der Schweiz, in den letzten Jahren in Obersachsen Ski gelaufen sind. Also ja die Pisten sind schon sehr schön und ja es gibt ein aber… es hat sehr viele Skifahrer. Das war aber zweitrangig. Schön war vor allem das zusammen sein mit der Familie… auch für Sven … schön. In den letzten Jahren geniese ich den Schnee, so es hat auch gerne für Spaziergänge… es herrscht dann so eine spezielle Stille. Danke noch für den Tipp in Ilanz im März fahren wir noch nach Obersachsen.

    liebe Grüsse
    Doris

  2. Silvia Weidmann

    Liebe Rosemarie: Schnee war eigentlich nie mein Ding. Da ich erst als 17jährige ihn kennenlernte und ausser Schlitten, habe ich es nie gewagt auf Skiern zu stehen. Mit 19 habe ich eine sehr schmerzlich Erfahrung gemacht: bin auf der Wettinger Bahnhofstreppe so unglücklich gestürzt, dass ich 3 Monate lang einen Gips tragen musste, dass war das beinahe endgültige aus in Sachen Schnee.
    Mit 29 habe ich den Versuch gewagt auf Schlittschuhen zu laufen, nach dem 3. Mal habe ich es dann aufgegeben, denn mehr blaue Flecken von den Stürtzen hatten keinen Platz mehr auf meinem Hintern!
    So stehe ich heute auch zum Schnee: Wünderschön aus der Ferne, aber es muss nicht sein.
    Ich liebe das Baden im Fluss, bin damit aufgewachsen.

    Liebe Grüsse.

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