Bücherkiste

Die Ferien sind zu Ende und ich bin schon wieder den zweiten Tag am Arbeiten. Ich konnte mich gut erholen und bin zufrieden wieder gestartet. Allerdings war es mir etwas zu heiss gestern und ich finde den heutigen Regentag einfach wunderbar. So ist es auch schön, abends noch am Computer zu sitzen, um einen Blog zu schreiben, ohne dass einem der Schweiss herunterläuft.

Heute früh kam der Regen ganz unscheinbar ohne Blitz und Donner, es regnete plötzlich in sanftem Rauschen. Ich habe 5 Minuten vorher aufs Handy geguckt und zu Christian gesagt: «Das war wohl nichts mit 100 % Regen heute morgen!» So kann man sich täuschen. Vielleicht hätte ich gescheiter richtig aus dem Fenster geguckt statt aufs Handy. In den Ferien am Bodensee habe ich viel Zeit damit verbracht die Wetterstimmungen zu beobachten. Ich liebe die Farbveränderungen des Sees, auch wenn es ganz dunkel wird und die Sturmwarnungen aufleuchten. Die Sonnenuntergänge waren auch besonders schön.

Einmal habe ich mich während eines solch wunderbaren Schauspiels des Himmels mit einer älteren Frau unterhalten. Sie hat eine solche Ruhe ausgestrahlt und mir erzählt, dass sie Bäckersfrau war und viel gearbeitet hat. Heute geniesse sie es auszuspannen und lese gerne. Es wäre auch möglich, im Alter noch herumzustressen, aber das mache sie nicht. Sie hätte vor allem auch gelernt nein zu sagen. Lustigerweise empfahl sie mir ein Buch, das ich schon auf mein iPad geladen, aber noch nicht gelesen hatte. Unterdessen habe ich es gelesen und kann es also doppelt empfehlen: «Immer montags beste Freunde» von Laura Schroff und Alex Tresniowski. Es ist eine wahre Geschichte und sehr authentisch erzählt. Laura, eine erfolgreiche Verkaufsleiterin, und Maurice, ein Strassenjunge, begegnen sich in den Strassenschluchten New Yorks und durch diese Begegnung wird ihr Leben gegenseitig verändert und beeinflusst.

Passend zum Thema Strassenkinder muss ich euch von meiner Bücherkiste erzählen, die neu bei uns im Hausflur steht. Die Holzkiste hatte mir Waltraud geschenkt, die ich im vorletzten Blog erwähnt habe, und sie hat übrigens auch gerne gelesen. In dieser Holzkiste hat es nun Bücher, die ich zugunsten Chance for Children verkaufe. Man darf also bei mir vorbeikommen und sich zu ganz günstigen Preisen Bücher aussuchen. Dazu wird auch gerne ein Kaffee oder ein anderes Getränk serviert. Begegnungen mit anderen Menschen machen mein Leben immer wieder lebens- und vielleicht auch lesenswert.

Am Sonntag, 24. Juli 2016 habe ich in der Stadtkirche Liestal einen afrikanischen Familiengottesdienst mit Chance for Children miterlebt. Ich bin sehr beeindruckt, wie gut sich das Projekt für Strassenkinder in Ghana in den über 15 Jahren entwickelt hat. Im Gottesdienst mitgewirkt hat auch ein Chor, der mich begeistert hat. Christian hat ein Youtube Film des Chors LOBIKO gefunden, wie sie an einer Hochzeit singen und tanzen.

Dann möchte ich auch noch den Jour d’Afrique empfehlen, der am 10. September 2016 in der Wildenau in Stetten stattfindet. Stefan Dietemann lädt mit folgenden Worten ein:

«Der Jour d’Afrique hat zum ersten Mal im Jahr 2011 stattgefunden. Seither erfreute sich der Event an wachsender Beliebtheit und erstreckt sich mittlerweile auf zwei Tage. Am Samstagabend stehen die Musik und feines Essen im Mittelpunkt. Die Workshops zu Perkussion & Tanz finden am Freitag und Samstag statt. Das Fest lässt den Besuchern die afrikanische Kultur in vielen Aspekten erleben. Gastfreundschaft, familiäre Gemeinschaft und Lebensfreude bei Musik und Tanz sind Elemente, die wir den Besuchern näher bringen und sie erleben lassen.»

Christian und ich freuen uns sehr auf den Jour d’Afrique und auch noch auf das Bluegrass-Festival, das (leider zum letzten Mal) am 13. August 2016 in der Waldhütte Stetten stattfindet.

Geniesst die vor uns liegenden hellen Sommerabende und auch den morgigen 1. August.

4 Gedanken zu „Bücherkiste

  1. Doris Steiner

    Hoi Rosemarie
    gerade regnet es in Strömen und es bleibt Zeit, um Mails zu beantworten, Rosis Blog zu lesen, überhaupt zu lesen etc. Da hätte ich ein Buch zu empfehlen, das ich von einer Freundin zum Lesen erhalten habe. Es ist einfach wunderschön geschrieben!
    Es heisst: Kirschblüten und rote Bohnen von Durian Sukegawa. Es handelt von drei ganz unterschiedlichen Menschen, welche zusammenkommen, sich zusammentun und alles wird für sie anders. Sehr schön, voller Lebensweisheit!!
    villi grüess us Engelberg
    Doris Steiner

  2. Margrit

    Liebe Rosmarie
    Danke für deinen interessanten Bericht. Ich freue mich immer, von dir zu lesen. Das ist eine tolle Idee mit deiner Bücherkiste.
    Das Video vom afrikanischen Chor habe ich mir grad angeschaut. Sehr schön diese Fröhlichkeit.
    Du schreibst von Wetterstimmungen. Das geniesse ich manchmal auch am Abend auf dem Balkon . Die Wolken zu beobachten und zu träumen finde ich sehr entspannend. Immer wieder entstehen neue Bilder und manchmal denke ich, das sieht ja wie ein Engel aus.
    Ich freue mich auch immer über Begegnungen, wenn ich unterwegs bin. Ganz besonders , wenn ich überraschend alte Bekannte treffe und wir sogar einen Moment Zeit haben, paar Gedanken oder gar alte Erinnerungen auszutauschen.
    Liebe Rosmarie. Ich wünsche dir immer wieder so erbauende Begegnungen auf deinem Weg. Sei es unterwegs oder gar bei deiner Bücherkiste.
    Liebe Grüsse an dich und auch an Christian .
    Margrit

  3. Monika Neidhart

    Liebe Rosmarie
    Menschen begegnen, ob am Bodensee, an einem Fest oder irgendwo, sind wirklich die kostbaren Momenten in unserem Leben. Da Felix gerne auf Berge kraxelt und ich lieber hinauf fahre, lerne ich in der Zeit des Wartens (in Restaurant oder Drumherum) auch immer tolle Menschen kennen. Einmal sprach ich mit einer sehr alten Dame. In unserem Gespräch stellte sich heraus, dass sie „die erste gelernte“ Sozialpädagogin in der Schweiz war. Da hatten wir natürlich grad unheimlich viel auszutauschen.
    Ich wünsche Dir weiterhin sehr viele dieser kostbaren Momente.
    Liebe Grüsse
    Monika

  4. Saurenmann Rosmarie

    Liebe Rosemarie
    Herzlichen Dank für deinen Blog. Ja, was wäre unser Leben ohne ein Gegenüber. Viele Begegnungen sind von kurzer Dauer, manchmal entwickelt sich aber auch eine Freundschaft daraus. Gemeinschaft wird mir immer wichtiger. Vielleicht hat es mit dem Alter zu tun. Danke, dass ich an deinen Gedanken teilhaben durfte.
    Ich wünsche dir einen guten Start in den Arbeitsalltag und grüsse dich herzlich

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