Neue Wege

Ist es schon so lange her, dass ich meinen letzten Blogbeitrag geschrieben habe? Ich kann es gar nicht glauben. Christian und ich hatten im Herbst grössere gesundheitliche Schwierigkeiten (kein Covid). Das hat unser Leben ziemlich durcheinandergeworfen. Jetzt geht es uns wieder besser und heute habe ich Lust einen neuen Beitrag zu verfassen. Mit Postkarten schreiben (Postcrossing) habe ich auch in schwierigen Zeiten weitergemacht und der Gang zum Briefkasten zum Herausnehmen und zum Abschicken ist für mich ein täglicher Energieschub.

Vor ein paar Tagen habe ich ein Interview mit Dr. Kelly A. Turner gehört, dass mich sehr begeistert hat. Auf einer zehnmonatigen Weltumrundung interviewte sie 50 Heilpraktiker und viele Menschen, die eine spontane Heilung von Krebs (teilweise in aussichtlosen Situationen) erlebt haben. Aus diesen Befragungen hat sie 9 Lebensweisheiten herausgearbeitet, die bei allen in individueller Form vorkamen. Ich habe ihr Buch noch nicht gelesen, aber ich beschreibe einfach die 9 Erkenntnisse wie ich sie im gehörten Interview auf englisch verstanden habe und bei mir auf Resonanz gestossen sind. Die Reihenfolge spielt keine Rolle, sagt auch Dr. Kelly A. Turner.

  • Hilflosigkeit überwinden (nicht alles über sich ergehen lassen, sich einbringen, Ärzte/Therapeuten etc. suchen, zu denen man Vertrauen hat, neue Wege ausprobieren)
  • Lebenszweck finden (warum will ich leben, was will ich bewirken, was macht mir Freude)
  • Bedingungslose Liebe erfahren (sich mit Menschen, Freunden und Familie umgeben, die einen lieben, unterstützen und ermutigen)
  • Der Intuition folgen (lernen, auf die innere Stimme zu hören)
  • Ernährung umstellen (die verschiedensten Varianten sind möglich, grundsätzlich weg von Junkfood und Süssigkeiten hin zu selbstgekochtem/frischen/biologischen Essen)
  • Beratung betreffend Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel
  • Sich von gestauten Emotionen wie Ärger, Wut, Trauer befreien (verschiedenste Therapien möglich: Atmen, Bewegung, Tanz, Malen, Gespräch etc.)
  • Spass haben (was bringt mich zum Lachen, was macht mir Freude)
  • Innere Stille/Frieden/Bewusstsein erfahren (nicht an einen Glauben gebunden)

Ich finde diese 9 Lebensweisheiten sehr inspirierend und sie helfen auch in gesunden Tagen. Vielleicht habe ich auch nicht alles ganz richtig wiedergegeben und bestimmt gibt es noch andere Möglichkeiten.

Seit Jahren haben wir jeweils im November das Symposium von Biovision im Volkshaus in Zürich besucht. Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal online teilgenommen. Es war natürlich nicht das Gleiche, weil wir keine Bekannten angetroffen haben und uns austauschen konnten. Das Thema war «Mehr Vielfalt – mehr Nachhaltigkeit» und total spannend. Wir sind bis am Schluss online dabeigeblieben. Wir Konsumenten haben viel mehr Möglichkeiten als wir denken, nachhaltige Produkte zu unterstützen, indem wir die umweltzerstörenden Produkte nicht kaufen. Wie toll ist es doch auch, direkt beim Produzenten oder auf dem Markt einzukaufen. Ich kann mich an jedes Mal erinnern, wenn ich Obst ganz frisch, sozusagen direkt vom Baum oder Strauch essen konnte. In besonderer Erinnerung sind mir die Kirschen im Baselbiet, die Beeren von unserem Garten, die Grapefruits im Kibbuz in Israel (nie mehr habe ich solche Grapefruits gegessen), die Papayas, Bananen, Mangos und Ananas in Ghana. Dieses Jahr habe ich ganz besonders gute Feigen von einem Baum in Wettingen bekommen.

Ich liebe Bäume jeglicher Art. Waldspaziergänge sind für mich lebenswichtig geworden. Ich versuche auch immer wieder Projekte zu unterstützen, die Bäume pflanzen und aufforsten. Bäume werden unsere Welt retten. Vor meinem Fenster, wo ich schreibe, stehen mehrere Tannen. Sie sind hoch und nicht mit Lichtern geschmückt. Sie sind aber mit etwas Schnee überzuckert und auf ihren Ästen hüpfen Vögel herum. Wir haben auch unser Futterhäuschen aufgehängt und es macht uns richtig glücklich, die verschiedenen Vögel zu beobachten.

Ich wünsche euch von Herzen eine lichtvolle Adventszeit. Wir verbrauchen unsere alten Kerzen, die wir schon länger gelagert haben und deren Farben nicht so ganz modern sind. Sie brennen aber genauso schön und hell.

P.S. Ich freue mich über Rückmeldungen, auch in handschriftlicher Form in meinem Briefkasten (Hohle Gasse 6, 5507 Mellingen)

2 Gedanken zu „Neue Wege

  1. Veronika Koch

    Liebe Rosemarie

    Danke für deinen neuen inspirierenden Blog.
    Ich finde es spannend, dass man gewisse übereinstimmende Erkenntnisse aus erfüllten Lebenswegen unterschiedlichster Personen herauskristallisieren kann.
    Und die Anzahl ist wirklich überschaubar. Auch die Erkenntnisse überzeugen mich. Aber ich finde es ganz schön schwierig, sie, selbst wenn man sie kennt, zu verwirklichen.
    Okay, Hilflosigkeit überwinden, indem man sich mit guten Fachpersonen umgibt, finde ich machbar. Auch die Sache mit der Ernährung, Beweglichkeit, dem Spass. Und aktiv gegen negative Prägungen und Gefühle vorzugehen auch.
    Auch die Erkenntnis, sich mit liebenden Menschen zu umgeben und Beziehungen einzuschränken, die einem nicht gut tun, kann man im Laufe seines Lebens lernen und beeinflussen.

    Schwer tue ich mich aber mit dem Finden des Lebenssinns, dem Folgen der Intuition und dem Erfahren des inneren Friedens. So überzeugend sie sind, so schwer finde ich es, sie umzusetzen. Ich zumindest suche meinen Lebenssinn nach wie vor. Und meiner Intuition traue ich mal und mal weniger. Auch mein innerer Frieden kommt mir dauernd wieder abhanden. Mal fühle ich ihn genau und denke, ich hab ihn, und dann ist er wieder völlig verschwunden. Und ich kann mich fast nicht an ihn erinnern.

    Meinst du, man schafft es in einer Lebensspanne, diese neun Weisheiten umzusetzen? Vielleicht ist das ja der absolute Idealzustand. Und es reicht ja auch schon, sich auf den Weg dahin zu machen. Und jeder Erkenntnis ein Stück näher zu kommen.

    Interessant ist, dass es doch verhältnismässig wenig Erkenntnisse sind. Ich hätte mir viiiiel mehr vorgestellt.

    Wunderschön finde ich die Vorstellung, dass Bäume unsere Welt retten werden. Den Satz habe ich so noch nicht gehört, und er gefällt mir sehr. Ich finde ihn direkt tröstlich.
    Der Wald ist auch für mich ein Ort, der mich erdet und der mich immer wieder zum Teil der Natur macht. Und darum auch so gut tut. Aber ich bemerke gerade, dass ich schon ganz schön lange nicht mehr dort war. Es wird wieder mal Zeit. Danke, dass du mich daran erinnert hast.

    Liebe Rosemarie, auch dir und Christian eine kerzenbeschienene, tannnadelduftende, guetzlikrümelnde, geheimnisvolle und berührende Adventszeit.
    Liebe Grüsse aus dem verschneiten Tal hinter den sieben Bergen … Veronika

  2. Heidi Monnerat

    Schön ist es, wieder deinen Blog zu lesen. Soviel was wir selber für uns tun können um ein zufriedenes Leben zu führen. Meistens sind es nicht die Dinge die teuer gekauft werden – sondern kleine Aufmerksamkeiten im Alltag. Für andere und für uns selber. Vielen Dank Rosemarie, dass du mich immer wieder inspirierst.
    Liebe Grüsse Heidi Monnerat

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