Und die Sonne scheint

Heute haben wir einen freien Tag und die Sonne scheint. Welche Überraschung! Ich hatte zwar in der Wetterprognose auf dem Handy gesehen, dass Sonne vorausgesagt war. Doch ich konnte es nicht so richtig glauben. Irgendeine Nebelwand würde sich schon nach Mellingen verirren. Allen meinen pessimistischen Vorahnungen zum Trotz scheint die Sonne, und wir geniessen es.

Inzwischen ist es 17 Uhr und schon wieder ganz dunkel. Eine gute Gelegenheit, um wieder mal einen Blogbeitrag zu schreiben. Vielen Dank für all eure Rückmeldungen und Beiträge, über die ich mich sehr gefreut habe. Eine Arbeitskollegin von mir ist mit 21 von der Schweiz nach Argentinien ausgewandert. Ungefähr zur gleichen Zeit ist eine Freundin, die in Argentinien aufgewachsen ist, in die Schweiz gekommen. Zum Thema „Upcycling“ schaut euch doch mal die Weihnachtsdekorationen/decoración navideña aus Petflaschen in Capiovi, Misiones, Argentinien im Facebook oder Internet an. Am besten gefällt mir auf den Bildern und auf den kurzen Filmbeiträgen, dass so viele Menschen in Capiovi zusammen arbeiten und Spass haben, um diese farbigen Weihnachtsdekorationen herzustellen.

Nun bin ich noch eine Antwort schuldig, was ich mit 21 gemacht habe. Ich habe mich verliebt in Christian, und als ich 22 war haben wir geheiratet. Ich habe als kaufmännische Angestellte im Alters- und Pflegeheim St. Bernhard in Wettingen gearbeitet und der Kontakt zu den älteren Menschen hat mir sehr gefallen. Vielleicht sind zu dieser Zeit schon die ersten Wurzeln zu einem sozialen Beruf gelegt worden. Wir hatten eine interessante Mittagstisch-Runde im St. Bernhard mit dem Koch, der Oberschwester und mir. Wahrscheinlich grade weil wir grundverschieden waren, ging uns der Gesprächsstoff nie aus, und wir haben über Gott und die Welt philosophiert.

Mit 21 habe ich noch mit meinen Eltern und meiner Schwester zusammen gewohnt. In der Advents- und Weihnachtszeit hatten wir als Familie unsere Gewohnheiten und Rituale. Am besten haben mir die Geschichten gefallen, die meine Mutter jeweils beim Adventskranz mit Kerzenlicht vorgelesen hat. Ich habe noch einige Advents- und Weihnachtsgeschichtenbücher von meiner Mutter. Ich werde mal Christian fragen, ob er mir am Sonntag eine vorliest. Er kann das sehr gut und ich empfinde beim Zuhören eine tiefe Geborgenheit. Das ist einfach ganz anders als beim Fernsehen.

Letztes Wochenende bin ich länger Zug gefahren und habe „Die Weihnachtsrose“ von Dörthe Binkert gelesen. Ich habe das Taschenbüchlein im Claro-Laden in Möriken gekauft. Ich habe es sehr gerne gelesen und im weitesten Sinne geht es um das Thema Liebe und Geborgenheit. Meiner Mutter hätte es auch gefallen! Leider kann ich ihr schon seit 27 Jahren nichts mehr vorlesen. Sie ist mit 61 Jahren am 4. Advent an einem Herzversagen gestorben. Sie sah friedlich aus am Sonntagmorgen auf dem Sofa, daneben der Adventskranz mit vier lichtbringenden Kerzen.

Da fällt mir ein, dass ich noch eine Weihnachtsgeschichte über das Weitergeben des Lichts von Betlehem gelesen habe von Sr. Veronika, die im Safiental lebt. Sie war mal zu Gast bei Kurt Aeschbacher und bezeichnet sich als Freelancer Nonne. Sie schreibt Geschichten und auch einen Blog. Schnuppert mal rein: www.frommbeeren.ch

Und da fällt mir noch was ein. Christian und ich waren diese Jahr zum ersten Mal bei der Eröffnung eines Adventsfensters in Mellingen. Kennt ihr so was auch? Und die Teddybären in dem Adventsfenster fand ich soooo schön. Über unsere Teddybären-Mitbewohner schreibe ich dann ein anderes Mal!

6 Gedanken zu „Und die Sonne scheint

    1. Rosemarie Beitragsautor

      Ja lieber Matthias, die glorreiche SKA-Zeit war noch vor 20. Genau genommen war ich 19 als ich von der SKA Abschied genommen und für ein halbes Jahr nach England entschwunden bin. 1976 war wohl der sonnigste Sommer aller Zeiten in England. Das war eine schöne Zeit und das First Certificate of Cambridge habe ich nebenbei auch noch gemacht. Über die KV-Stifti und den England-Sommer könnte ich einen Roman schreiben. Wer weiss, vielleicht mache ich das.

      1. Monika Neidhart

        Liebe Alle,
        ich komme gerade aus einem Weihnachtskonzert, das in der Kirche Baden gespielt wurde. Es wurden keine Stücke gegeben, die ich kenne. Zuerst dachte ich, ist das wirklich ein Weihnachtskonzert? Dann ärgerte mich meine Vorstellung, dass es an Weihnachten immer gleich sein muss und eben Titel wie: Stille Nacht oder Oh du Fröhliche, gespielt werden sollten. Mein erster „Ausgang“ nach einer Megagrippe! Und dann ärgert mich so ein Mist! Also schaue ich mir nun an, wie im Süden Weihnachten gefeiert wird mit Pet-Flaschen-Deko und sinniere darüber nach, wie gut es uns doch geht, und dass wir in der luxuriösen Situation sind, uns über Kleinigkeiten aufzuregen. Und – ich habe mir fest vorgenommen, mich zu bessern.
        So wünsche ich allen besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
        Adventliche Grüsse
        Monika

  1. rita

    Guten Morgen Rosemarie und guten Morgen an alle Leser des Blogs.
    Gestern – am genannten Sonnentag – habe ich Agnes – meine Schwester – in Stadelhofen getroffen, nachdem ich von Basel zurück gereist bin am Morgen mit dem Zug. Agnes – Rosemarie kennt sie auf frühen Zeiten – (ist ja auch so eine köstliche Verknüpfung – und davon hat es ja noch mehr) ….Mit Agnes haben wir einen Spaziergang gemacht und waren zutiefst beeindruckt von den Glarner Alpen. Es schien, als müssten wir nur den kleinen Hügel überwinden und dann wären wir grad am Fuss des Massives. Solch ein beieindruckendes Panorama von Zürich aus habe ich Zeit meines Lebens nie gesehen. Ja, und heute nun werden wir das Auto bekommen, das mein Sohn am Wettbewerb des Coop Wettingen gewonnen hat (Mutter hat für ihn – wie auch für andere liebe Verwandte – ein Formular ausgefüllt!!) Es ist ja erstaunlich und ich staune immer wieder, wie es geklappt hat. Vor etwa 3 Monaten hatte ich zu meinem Lebenspartner Hanspeter gesagt: nun brauchen wir ein Auto, es geht definitiv nicht mehr, dass du mit dem Roller den Weg von Basel zu mir nach Wettingen machst an den Wochenenden – ja, und manchmal bin ich ja auch mitgefahren. Hanspeter hatte sich vorgängig ja ein schweres Muskelrheuma eingefangen, das er während eines Jahres mit Cortison behandeln musste. Und ja: das Auto ist wunschgemäss gekommen, respektive heute werden wir es erhalten, Sohn Walter sei Dank !!!!

  2. Ernst Strahm

    Ja, der heutige Sonnenschein: Das hat sooo gut getan! Schon am Morgen zeichnete sich das ganze Alpenpanorama messerscharf als dunkle Silhouette gegen den hellen Himmel ab, und dann stieg die Sonne strahlend über den Horizont – einfach wunderbar. Ich stand auf der Terrasse und konnte mich nicht satt sehen ob diesem herrlichen Sonnenschein. Es war der erste richtige Sonnentag seit zweieinhalb Wochen; dementsprechend hat auch die PV-Anlage auf dem Dach endlich wieder etwas leisten können: Schon gestern hat die Sonne uns merken lassen, dass sie doch noch da ist – mit dem Resultat, dass in diesen zwei Tagen mehr Strom produziert worden ist als in den 10 voran gegangenen Tagen zusammen …

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